Brände von EQA und EQB mit dem 70,5 kWh Akku (Pouch-Zellen von Farasis): Rückrufe

  • Das Schreiben aus Februar ist lediglich vorab Info mit dem Hinweis, dass man an einer Lösung (Software-Update) arbeite. Ohne Hinweise auf Einfluß auf Batteriekapazität, Ladedauer oder Brandrisikoeliminierung oder eben nur Mitigierung.


    Das Schreiben aus April ist - denke ich - hier spannender aber korrigiertmich gerne. Hier Link zum Post #103:

  • Hallo,


    ich habe heute Das Update erhalten.

    Die Batteriekapazität wurde danach ausgelesen, und hat

    sich gegen dem Vorzustand nicht geändert, bei ca. 99 % nach 14.000 km

    Danach habe ich am 300 kw Lader von 10-80 % geladen.

    Vor Update: 35 Minuten

    Nach Update: 45 Minuten

    Exakt 10 Minuten länger.


    Das ganze ist momentan gerade so noch akzeptabel.

    Für !Leute die täglich am Schnellader laden müssen bestimmt nicht mehr.


    Gruß


    Ruud

  • Nach meinem Verständnis wird das Update mit zunehmendem Alter trotzdem die Akkukapazität aus "Sicherheitsgründen" (über die Alterung hinaus) begrenzen. Insofern ist die Freude über die 99% wohl auch nur von kurzer Dauer :(

  • richtig mies...Aber ja genau wer geschäftlich das Auto nutzt so wie wir ist natürlich richtig doof dran.

  • ... Danach habe ich am 300 kw Lader von 10-80 % geladen.

    Vor Update: 35 Minuten

    Nach Update: 45 Minuten

    Exakt 10 Minuten länger.

    Guten Tag, das würde, bei meiner pragmatischen Rechnung, eine Wert von 1,1 kW/ min nach dem Update ergeben. Dieser Wert ist nahe an dem von mir ermittelten am Neufahrzeug, das wiederum könnte bedeuten, dass an den "Neuen" nur das Update serienmässig ist und somit keine Änderung am HV Akku vorgenommen wurde. Einfach !

  • Hallo zusammen, hat jemand von Euch trotzdem Klage bei Dr.Stoll & Sauer eingereicht obwohl keine Rechtschutzvers. besteht?

    Wurde eine Anzahlung geleistet oder eine Kostenschätzung abgegeben?

    Gruß an Alle.

    Hallo Manni,,

    ich habe vor 2 Wochen den Rückruf erhalten. Die Neuwagengarantie war Ende Juli ausgelaufen. Bis dahin war ich nach Eingabe der FIN nie betroffen. Liegt nahe, dass Mercedes entsprechend abgewartet hat.

    Ich habe keine Rechtschutzversicherung und trotzdem die Anfrage auf der Website von Dr. Stoll & Sauer inkl. Hochladen der dafür notwendigen Unterlagen gestartet und ein Angebot erhalten. Nur für den außergerichtlichen Klaerungsversuch ein nettes Sümmchen. Viel interessanter sind allerdings die Ausführungen zu den Chancen und was gegenüber Mercedes nachgewiesen werden muss. Sehr detailliert und ehrlich dargelegt.

    Wenn man sich dann die Streitwerttabelle anschaut wurde zumindest mit schnell klar, dass es ohne Rechtsschutz finanziell nicht geht. Diese erste Einschätzung ist kostenfrei und wenn man den Anwalt beauftragen will muss man über einen Link den Anwalt beauftragen. Erst dann sollte es zu einer Geldforderung kommen.

    Wenn Du es genau wissen willst starte einfach die Anfrage.


    Das Update war heute. Ich vermute allerdings dass es, ohne mich darüber zu informieren, bereits im Sommer im Zuge der Inspektion durchgeführt wurde, denn seit dem werden Fantasiewerte für die Restreichweite im Tacho angezeigt.


    Es wird wohl mein letztes Auto sein, denn zu verkaufen ist der nun nicht mehr.

  • Hallo André, danke für Deine Rückmeldung. Ich habe die Kanzlei Sauer gestern angeschrieben, aber noch keine Rückmeldung erhalten.

    Ich habe bei meinem Fahrzeug noch bis März 28 eine Vollgarantie. Hatte ich für gut 800 Euro nach der Werksgarantie verlängert. Ich glaube, ich warte mal ab wie das ganze bei den Gerichten ausgeht. Sollte pro Kunden entschieden werden, dann kann ich immer noch tätig werden, da ich meine Ansprüche ja vorher an Mercedes bereits direkt gestellt habe. Diese wurden zwar abgelehnt aber mit 5 Ladegutscheinen a 100 Euro versüßt.

    Ich habe dazu habe ich eine Fallnummer. Mit der kann ich dann wohl arbeiten wenn erforderlich.

    Ich werde mei Auto sowieso bis Anfang 27 behalten.

  • Hat jemand von euch bzw. die von euch beauftragte Rechtsanwälte oder Kanzleien irgendwelche Unterlagen, die die Vorgeschichte zum Rückruf beleuchten. Ich habe hierzu folgendes Dokument auf der Seite von NHTSA (amerikanisches Äquivalent zum deutschen KBA):

    https://static.nhtsa.gov/odi/rcl/2025/RCLRPT-25V050-9662.PDF


    Gegenstand:

    • Hochvoltbatterie EB330 (identisch mit der Batterie eines EQA 250+ aus 2021-2024) in Modellen EQB 250/300/350 mit erhöhtem Brandrisiko – Feuergefahr kann nicht ausgeschlossen werden.
    • "Estimated percentage with defect: 100%"


    Chronologie laut MB selbst:

    • ab 2023: erste Brandfälle außerhalb der USA,
    • ab Juni 2024: Analyse mit chinesischen Behörden und dem Zelllieferanten Farasis Energy,
    • Okt–Nov 2024: lokale Inspektionen in China,
    • Jan 2025: MB prüft, ob das Problem global auftreten kann,
    • 24. Jan 2025: Entscheidung für weltweite Rückrufaktion.
    • → Damit steht fest: Mercedes wusste spätestens Mitte 2024, dass die EB330-Batterie ein Sicherheitsrisiko birgt, lange bevor deutsche Kunden im Februar 2025 erstmals informiert wurden.


    Zeitliche Diskrepanz:

    • MB führte interne Untersuchungen Monate vor der deutschen Rückruf-Information.
      → Das kann als zurückgehaltene sicherheitsrelevante Information gewertet werden.


    MB sagt: „no specific root cause was found … cannot rule out possibility elsewhere“

    • Der Software-Eingriff beseitigt das Problem nicht,
    • das Brandrestrisiko bleibt bestehen,
    • also ist das Fahrzeug nicht frei von Sachmängeln (§ 434 BGB).


    Kennt ihr ggf. andere Quellen/Berichte/Statements aus vor Februar 2025?