Brände von EQA und EQB mit dem 70,5 kWh Akku (Pouch-Zellen von Farasis): Rückrufe

  • Richtig, ich arbeite für den SWR. Uns liegen die Unterlagen zu dem Fall vor. Wenn Sie mit "Quelle" eine Berichterstattung meinen (Printmedien etc.) so ist uns diese nicht bekannt, vermutlich gibt es keine, jedenfalls bisher. Das Fahrzeug wurde im Auftrag der Versicherung zum Zwecke der Restwertermittlung begutachtet, die Brandursache wurde dabei nicht untersucht. Wir stehen mit Juristen, dem Verband der Bergungs- und Abschleppunternehmen und weiteren Akteuren in Kontakt. Es scheint so, als stünde bei der Frage der Entsorgung havarierter Hochvolt-Fahrzeuge, die Kostenvermeidung im Vordergrund. Niemand fühlt sich veranwortlich, was lange Verfahrensdauern verursacht, viele Fälle landen vor Gericht. Dabei steht die Frage, ob von der 66,5 kWh-Variante des EQA ein ähnliches Brandrisiko ausgeht wie der bei Variante, für die ein offizieller KBA-Rückruf gelistet ist, nicht im Zentrum, aber selbstverständlich wollen wir der Frage nachgehen. Das Brandereignis jedenfalls nehmen wir sehr ernst.

    Es wundert mich ein wenig, das nicht einmal eine Lokalzeitung über das Ereignis berichtet hat. Normalerweise trifft das ja den Geschmack einiger Menschen, die dieser Technologie eher abgeneigt gegenüber stehen.

    Wieso wurde das Fahrzeug auf dem Photo nicht in ein Kühlbecken gehoben? Das ist doch normalerweise bei einem Akkubrand so, oder nicht?

    In welcher Stadt war der Brand?

    Hier hat jedenfalls noch niemand von einem normalen 250er Brand berichtet.


    Aber genug Off topic, hier soll es um Farasis gehen.

    EQA 250 (02/23), Pano, 360°Kamera, mountaingrau magno <3 , AHK, Night, Business-Paket, HUD, Sitzheizung, Advanced-Paket <3, Distronic, progressive, 20 Zoll :saint: .

  • Thorz : seriöser Journalismus sieht für mich anders aus. Ich möchte Ihnen ungern Ihren Job erklären müssen, aber die von Ihnen geschilderte Herangehensweise in der Recherche ist schon arg unterkomplex.


    Eine Gefahr in die 66,5 kWh Variante zu „geheimnissen“, ist einfach schlechter Stil. Und ich bin wahrlich kein Freund von Mercedes Benz und seiner Vorgehensweise in den Fällen des 250+. Bislang ist die 66,5 kWh Variante nicht betroffen. Punkt.


    Setzen Sie doch Ihre Kraft dafür ein, dass den geschädigten Käufern der 70 kWh Variante Aufmerksamkeit zu Teil wird. Und prangern Sie das unseriöse Verhalten von Mercedes Benz an, Kunden den Akku zu kastrieren und dies als „Update“ zu verkaufen, mit dem alles wieder in Ordnung ist. Ist es NICHT. Die Kunden haben viel Geld bezahlt und bekommen erst einen gefährlichen und dann einen kastrierten Akku und keinerlei Hilfe vom Hersteller Mercedes Benz.


    Das ist der wirkliche Skandal. Dass die Karre aus Ihrem Bericht da irgendwie ein paar Monate rumsteht, ist doch völlig uninteressant. Das hat juristische Gründe. Mehr nicht.

    1977 Alfa Romeo Giulia Nuova Super 1600 - 1986 Mercedes Benz 560 SL - 1987 Fiat Uno Selecta - 1996 Mercedes Benz E 300 Diesel T-Modell - 2014 Mercedes Benz E 350 T-Modell BlueTec 4matic - 2023 Mercedes Benz EQA 300 4matic.

  • Freiwillige Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim
    Einsatz: 09/2025 Alarmzeit: 18:56 Uhr Einsatzort: OT Dannstadt Meldung: B2 - Fahrzeugbrand groß Die Feuerwehren der VG wurden wegen einem Fahrzeugbrand…
    www.facebook.com

  • Danke für den Hinweis, aber warum diese Schärfe? Etwas irritierend ist, dass Sie den Eindruck haben, wir würden eine "Gefahr in die 66,5 kWh Variante geheimnissen". Warum sollte wir das tun? Es gibt ein Brandereignis, das im zeitlichen Zusammenhang mit einer aktuellen Rückrufaktion steht, nicht mehr' nicht weniger. Können Sie ausschließen, dass die technische Ursache des Ereignisses einen andere ist, als jene, die die stärkere Variante betrifft? Diese Frage ist journalistisch selbstverständlich relevant. Relevant ist aber auch, dass es im Hinblick auf die Entsorgung ausgebrannter E-Autos erhebliche (u.a. gesetzliche) Lücken gibt, die Geschädigten unter Umständen teuer zu stehen kommen können. Halten Sie das für irrelevant? Wir nicht. Unseriös wäre es in der Tat, wenn wir das spezifische Farasis-Problem, das wir natürlich auf dem Radar haben, in diesen Kontext "untermengen". Hier geht es juristisch um ganz andere Fragen, etwa die der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Juristen haben hier ja bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass das kritisierte Software-Update einen physischen Defekt nicht "repariert". Die Verfahren, die zu diesem Thema bereits laufen, könnten Signalwirkung haben, zumal Herstellern - freilich markenübergreifend - erhebliche Haftungsrisiken drohen, insbesondere bei Hochvolt-Fahrzeugen. Hochinteressant, keine Frage, allerdings ein separates Thema. Es ist durchaus denkbar, dass wir uns auch darum kümmern werden, mit journalistischer Sorgfalt. Insofern verfolge ich die Einträge in diesem sehr geschätzten Forum mit großem Interesse.

  • Thorz Ein Fahrzeugbrand ist für die Betroffenen bei der offensichtlich schwierigen Regulierungspolitik eine Katastrophe. Emotional und auch finanziell. Allerdings ist die Quote der Fahrzeuge, die tatsächlich einem Akku-Brand zum Opfer gefallen sind, vermutlich verhältnismäßig gering.


    Eine ganz andere Dimension stellt aber das Verhalten des ehemaligen Aushängeschildes der deutschen Automobilindustrie dar. Mit der Chance, über einen hervorragenden Service eh schon gebeutelte Mercedes-Kunden bei der Stange zu halten, werden diese mit einer Softwarelösung hingehalten und vertröstet. Ein Mercedes der so im Schnitt bei knapp unter 60.000 € im Verkauf lag, durch dieses besagte Softwareupdate kastriert um Ladegeschwindigkeit und Kapazität, ist damit in seiner täglichen Nutzung gerade für Viel- und Langstreckenfahrer massiv eingeschränkt. Der größte Hohn ist aber, das ein erhöhtes Brandrisiko trotzdem nicht ausgeschlossen wird.

    Das ist für mich der eigentliche Skandal und auch ich würde mich freuen, wenn die Presse das nun endlich mal öffentlich zum Thema macht.

    EQA 250+ 08/2023, Progessive, Mountaingrau Metallic, Leder Artico, Advanced Paket, Lenkradheizung, Verkehrszeichenassistent, Sitzheizung, Komfortfahrwerk mit Tieferlegung

  • Thorz : Ich betrachte diesen Sachverhalt als Jurist mit einer vor dem Studium absolvierten naturwissenschaftlichen Ausbildung. Ich halte mich an Fakten und Kausalitäten. Nicht an Korrelationen und anekdotische Evidenz.


    Die juristische Argumentation von Mercedes Benz ist kaufrechtlich mehr als fragwürdig. Ohne Rechtsschutzversicherung hat der Kunde keine Chance gegen Mercedes Benz. Und auch das ist ein Skandal.


    Der Umgang von Mercedes Benz mit seinen Kunden ist absurd schlecht und fügt der Marke einen großen Schaden zu. Mercedes Benz hätte im Wege des Regresses Farasis für die fehlerhaften Batterien haften lassen können. Das wurde unterlassen und der Kunde steht mit einem Fahrzeug da, was im schlimmsten Fall hohen Wertverlust aufweist oder unverkäuflich wird.


    Dass sich Mercedes Benz ausgerechnet an Volkswagen ein Beispiel genommen hat, ist lächerlich. Volkswagen hat seit 2015 über 33 Milliarden Euro verbrannt, weil sie betrogen haben (EA189). Raten Sie mal, wo der Löwenanteil des Geldes gelandet ist: richtig, in den Vereinigten Staaten. Europäische Kunden mussten erst mühsam klagen. Oder haben es gelassen und den Wagen mit Abschlägen verkauft.


    Mercedes Benz stand einmal für Qualität. Heute ist das anders geworden. Verantwortung wird mit juristischer Rabulistik abgelehnt und der Kunde steht dumm da.


    Ein PR Super-GAU, welcher Mercedes Benz mehr kosten wird, als ein paar zu tauschende Batterien gekostet hätten. Ich hätte eine solch dumme Instinktlosigkeit nicht von Mercedes Benz erwartet. Da war die Beratung inhouse leider Müll.

    1977 Alfa Romeo Giulia Nuova Super 1600 - 1986 Mercedes Benz 560 SL - 1987 Fiat Uno Selecta - 1996 Mercedes Benz E 300 Diesel T-Modell - 2014 Mercedes Benz E 350 T-Modell BlueTec 4matic - 2023 Mercedes Benz EQA 300 4matic.

  • Bei meinem (gelasten) EQA+ hat sich heute noch etwas neues ergeben, und zwar hat unser Fuhrparkleiter mit der Leasinggesellsschaft gesprochen und die nehmen den Wagen zurück! Eigentlich läuft das Leasing bis September aber der Vertrag wird vorzeitig beendet, weil das Fzg nicht mehr die initialen Eigenschaften hat!

    Jetz t gilt es flott einen Nachfolgr zu finden: ja selbstverständlich wieder ein BEV, Nein garantiert kein Mercedes mehr.

    Und ich glaube nicht dass die Leasinggesellschaft sich einfach mit dem entgagngenen Wert abfindet: ich hoffe, dass da der Mercedes ordnetlich Druck von den Leasinggesellschaften ins Haus steht, die auf unverkäuflichen bzw drastisch wertgeminderten EQA/EQB sitzen

  • Bei meinem (gelasten) EQA+ hat sich heute noch etwas neues ergeben, und zwar hat unser Fuhrparkleiter mit der Leasinggesellsschaft gesprochen und die nehmen den Wagen zurück! Eigentlich läuft das Leasing bis September aber der Vertrag wird vorzeitig beendet, weil das Fzg nicht mehr die initialen Eigenschaften hat!

    Jetz t gilt es flott einen Nachfolgr zu finden: ja selbstverständlich wieder ein BEV, Nein garantiert kein Mercedes mehr.

    Und ich glaube nicht dass die Leasinggesellschaft sich einfach mit dem entgagngenen Wert abfindet: ich hoffe, dass da der Mercedes ordnetlich Druck von den Leasinggesellschaften ins Haus steht, die auf unverkäuflichen bzw drastisch wertgeminderten EQA/EQB sitzen

    Glückwunsch. Das ist Mega!

  • DocW : nein, einen Mercedes Benz würde ich definitiv auch nicht mehr kaufen. Dein Fuhrparkleiter handelt absolut korrekt.

    1977 Alfa Romeo Giulia Nuova Super 1600 - 1986 Mercedes Benz 560 SL - 1987 Fiat Uno Selecta - 1996 Mercedes Benz E 300 Diesel T-Modell - 2014 Mercedes Benz E 350 T-Modell BlueTec 4matic - 2023 Mercedes Benz EQA 300 4matic.