Brände von EQA und EQB mit dem 70,5 kWh Akku (Pouch-Zellen von Farasis): Rückrufe

  • Sowie es aussieht, scheint Mercedes die 2. Welle für die 250+ Modelle losgetreten zu haben. Mein 250+ war die ganze Zeit auch nicht betroffen, habe regelmäßig über die bekannte Website abgefragt. Bis vor 2 Monaten ohne Ergebnis, jetzt ist bei der Abfrage auch mein Fahrzeug betroffen. Diese Salamitaktik ist jetzt die absolute Krönung dieser Unverfrorenheit von Mercedes wie man mit Kunden mit dieser Rückrufaktion umgeht. Den Rückruf scheint man jetzt tatsächlich erweitert zu haben, anfänglich waren 3119 Fahrzeuge in Deutschland und 33705 weltweit, so sind es nun lt. KBA 4677 in Deutschland und 52881 weltweit.

  • Unserer ist nun auch betroffen, zwar noch keinen Brief bekommen, aber in der Abfrage der VIN gilt er als Betroffen.

    Mag nochmal einer die Basisfakten zur Klage zusammenfassen? Eine Kanzlei wurde hier schon mehrfach im Thread genannt, ich finde den Namen nur gerade nicht...

    Kann wer helfen?


    DANKE!

    Liebe Grüße,

    Leon


    Bestellt: 12.11.2022, Abholung: 25.07.2023

    Ausstattung: EQA 250+, Electric-Art, MANUFAKTUR patagonienrot metallic, 18" Leichtmetallräder im 5-Speichen-Design, Panorama-Schiebedach, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Innenhimmel Stoff kristallgrau, Advanced-Paket, MBUX Innovations-Paket, Konnektivitäts-Paket Navigation, MBUX Augmented Reality für Navigation, Verkehrszeichen-Assistent, Park-Paket mit 360°-Kamera, Komfortfahrwerk mit Tieferlegung

  • In #562 findest du den Link.

    EQA 250+ Progressive, patagonienrot, Advanced-Paket, Fahrassistenz-Paket, Park-Paket mit 360 Grad Kamera, MBUX Augmented Reality, Smartphone Integration, Konnektivitäts-Paket Navigation, Sitze elektrisch mit Memory, Sitzheizung vorne, Lenkradheizung, Verstelldämpfung, 19" Räder, Anhängevorrichtung

  • Wenn kein Update machst dann geht es ja auch noch..

  • Habe auch nochmal über die FIN Abfrage geprüft, und Bingo: Meiner ist jetzt auch betroffen. Ich könnte <X ......

    Ruft MB jetzt alle 250+ zurück? Sieht ja fast so aus.

    EQA 250+ 08/2023, Progessive, Mountaingrau Metallic, Leder Artico, Advanced Paket, Lenkradheizung, Verkehrszeichenassistent, Sitzheizung, Komfortfahrwerk mit Tieferlegung

  • Das berichtet JESMB: https://jesmb.de/25547/

    Gleich im ersten Beitrag hier wurde auf ein Artikel verwiesen, in dem die Rede davon ist, dass: "Das Problem tritt bei Batteriezellen-Produktion ab dem 24.01.2024 nicht mehr auf."


    Damit werden wohl "fast" alle Fahrzeuge mit 70,5 KWh aus Produktionen bis Q1-2024 (weil die Batterien ja noch in die Auto verbaut werden) früher oder später zurück gerufen. ||


    Ich bin gespannt, wie es sich auf die Gebrauchtwagenpreise auswirkt, verglichen mit Autos ab Q2-2024 (unabhängig von jeglichen E-Auzo-Förderungen). Ich hätte zum Beispiel ein Interesse an einem Jahreswagen EQA 250+, weil abgesehen davon wie Mercedes-Benz sich benimmt - das Auto an sich entspricht meinen Anforderungen, wenn es das liefert, was auf den technischen Blättern steht; aber die Preise sind da signifikant höher.

  • Habe auch nochmal über die FIN Abfrage geprüft, und Bingo: Meiner ist jetzt auch betroffen. Ich könnte <X ......

    Ruft MB jetzt alle 250+ zurück? Sieht ja fast so aus.


    Scheint wohl eine Salami - Taktik von Mercedes zu sein, die Rückrufaktion in Wellen auszurollen. Das setzt dem ganzen die Krone auf… sind ja lt. KBA - Daten auch mittlerweile fast 50% mehr Fahrzeuge in Deutschland betroffen. Für mich ist das der nächste Skandal, da mein Fahrzeug bisher nicht betroffen war, habe ich natürlich häufig bis 100% geladen, gerade im Sommer und in der Urlaubszeit. Ich gehe davon aus, dass Mercedes dass definitiv wusste, dass noch mehr Fahrzeuge betroffen sind…

  • Sorry, wird länger aber denke, es ist interessant.


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    💬 Mein Update zum Stand mit dem Autohaus (Rückabwicklungsantrag EQA 250+)


    Nachdem hier bereits positive Beispiele der Rückabwicklung des Kaufvertrags gab, habe ich mein Autohaus ebenfalls kontaktiert, ohne Rechtsanwalt. Ich habe auf meine gestrige sachliche Geltendmachung der Gewährleistungsrechte beim Autohaus (keine Mercedes-Benz Niederlassung, dennoch ein Partner) heute bereits eine schriftliche Antwort bekommen.

    Kurz gesagt: Das Autohaus lehnt meine Forderung nach Rückabwicklung ab. Ich hätte auch sonst nicht anderes erwartet.


    🔹 Inhaltlich steht in deren Schreiben im Wesentlichen Folgendes:


    1. Kein Sachmangel vorhanden:

    Das Auto sei bei der Übergabe im Dezember 2024 „technisch einwandfrei und vertragsgemäß“ gewesen.


    2. Rückruf erst später – also kein Übergabemangel:

    Der Rückruf durch Mercedes-Benz sei „erst nach Übergabe“ erfolgt, daher bestehe kein Bezug zum Kaufzeitpunkt.


    3. Update = präventive Maßnahme, kein Mangel:

    Das Software-Update sei laut Hersteller eine „präventive Sicherheitsmaßnahme“ im Rahmen der Produktverantwortung – kein Sachmangel, sondern eine zulässige Anpassung.


    4. Beeinträchtigung sei geringfügig:

    Eine „geringfügige Veränderung der Ladecharakteristik“ sei keine Abweichung von der üblichen oder vereinbarten Beschaffenheit.


    5. Verantwortung beim Hersteller, nicht beim Händler:

    Rückrufe und Softwaremaßnahmen seien allein Sache von Mercedes-Benz, nicht des Autohauses.


    6. Fazit:

    Daher keine Grundlage für Rückabwicklung, Minderung oder Nacherfüllung.


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    ⚖️ Wie man die einzelnen Argumente sachlich entkräften kann:

    Argument vom AutohausEinordnung
    „Kein Mangel bei Übergabe“ Innerhalb des ersten Jahres nach Kauf greift § 477 BGB (Beweislastumkehr): Es wird vermutet, dass ein später auftretender Mangel bereits bei Übergabe angelegt war. Käufer muss das nicht beweisen.
    „Rückruf erst nach Übergabe, daher irrelevant“ Ein Rückruf durch den Hersteller ist Beleg dafür, dass ein sicherheitsrelevantes Problem bereits bestand, nur noch nicht öffentlich bekannt war. Juristisch zählt der technische Zustand, nicht der Zeitpunkt der Entdeckung.
    „Update ist präventiv“ Mercedes selbst spricht in den Rückrufschreiben von „Mitigation“ – also Risikobegrenzung, nicht Behebung. Das bestätigt, dass der ursprüngliche Zustand mangelhaft war (erhöhtes Brandrisiko).
    „Geringfügige Veränderung“Tatsächlich verlängert sich die Ladezeit um 31–47 % und die Ladeleistung sinkt messbar. Das ist keine Bagatelle, sondern eine wesentliche Einschränkung der Gebrauchstauglichkeit und des Werts.
    „Verantwortung liegt beim Hersteller“Im Gewährleistungsrecht haftet immer der Verkäufer, nicht der Hersteller (§ 437 BGB). Der Händler kann sich nicht „freizeichnen“, nur weil der Mangel auf ein Hersteller-Update zurückgeht.
    „Update beseitigt Problem“Selbst wenn das Update technisch wirksam wäre, ändert es den vereinbarten Zustand. Der Käufer hat ein Fahrzeug mit bestimmten Ladeeigenschaften gekauft, die nachträglich verschlechtert wurden – das ist ein Mangel an der Beschaffenheit.


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    💡 Mein persönliches Fazit:


    Das Autohaus stützt sich vollständig auf die Argumentation des Herstellers („präventiv, Risikominimierung“).

    Juristisch steht die Gegenseite aber auf wackeligen Füßen – die Beweislastumkehr, die wesentliche Nutzungseinschränkung und die nachgewiesene Veränderung zentraler Eigenschaften sprechen klar für einen Sachmangel.


    Ich habe nun eine Nachfrist zur Nacherfüllung bis Ende Oktober gesetzt und werde danach über den Rücktritt und rechtliche Schritte entscheiden.

    Parallel informiere ich die Verbraucherzentrale und ggf. Mercedes-Benz Kundendienst(?) direkt.



    Was denkt ihr?

  • Glaube beim Händler wirst du nichts erreichen können.

    Leider... Hoffe wir bekommen noch mehr Aufmerksamkeit der Presse etc das hier mehr Druck ausgeübt wird und Mercedes als Hersteller einlenken wird.



    Wer war mit der Rückabwicklung bisher erfolgreich?

  • Was irgendwie auffällig ist, dass plötzlich die 250+ aus der 2. Jahreshälfte 2023 erst jetzt kontaktiert werden. Kann das sein, dass das irgendwie mit dem Garantieablauf zusammenhängt ?! Dabei war doch von vornherein kommuniziert, dass alle 250+ bis Anfang 2024 betroffen wären… Warum steigt dann die Anzahl der in Deutschland betroffenen Fahrzeuge um fast 50% von 3119 auf jetzt aktuell 4677 (lt. aktuellen Daten KBA)? Das hat alles einen noch größeren faden Beigeschmack, als es eh schon ist. Vielleicht aber noch etwas mehr Munition für die Rechtsanwälte…

    Die E-Mail aus dem März ist mittlerweile obsolet.