Wallbox Lösungen für WEGs

  • Hi,


    bei unserer Ferienwohnung ist eine WEG (16 ET) - und es gibt einen Parkplatz (16 Stellplätze) außerhalb.

    Wollte mal fragen, ob es hier schon welche gibt, die eine ähnlich Konstellation haben, ob ihr da eine Lösung für Ladelösungne gefunden habt?

    Problem ist eben, dass einige Wohnungen auch vermietet sind...


    Meine Idee wäre, das man quasi von jedem Haus, einzelne, 16 Leitungen zu den Parkplätzen legt, diese mit roter Krafstromdose platziert.

    Und wenn man dann da ist, eben eine mobile Wallbox oder so anschließt. Weil von den 16 haben sicher erst 2-3 das Bedürfnis überhaupt zu laden.

    So wäre man flexibel und die Häuser könnten inne selbst über Sicherung die Dose draußen ein und abschalten. Aber realistisch eher nicht oder?

    Hier mal der Parkplatz


    pasted-from-clipboard.png

  • Eher unrealistisch, da alle Eigentümer mitziehen müssen.

    Aus dem Bauch heraus würde ich eher mit einem Energieversorger sprechen, ob die eine Lösung anzubieten haben. So dass vielleicht 2 Ladestationen auf dem Parkplatz installiert werden, die dann über Pincode aktiviert werden können. Dürfte effektiver und auch günstiger sein.

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  • Ok, aber dann kannst du an deinem Parkplatz ja nicht laden. Musst du extra ne Stelle da finden, wo man parken könnte zum laden.

    Und dann Abrechnen etc. Wenn jeder Stellplatz Frontal so eine STeckdose hätte, die über den eigenen Zähler abgerechnet würde, wäre besser finde ich

  • Falls wir über das Gebiet des deutschen WEG sprechen:

    es gilt das Windhundprinzip. Dem ersten, der es braucht und wünscht, muss eine Wallbox erlaubt werden (von seiner Gemeinschaft, siehe Gesetz).

    Evtl. wird der Zweite ebenso noch installieren können, je nach Netzbetreiber. Spätere dürften, können aber nicht, wegen Limitierung des Netzes.


    Fairer, aber viel teurer: ein Lastgangmanagementsystem. Alle können, installieren ihre WB (Sondereigentum) dann, wenn Bedarf eintritt, sodass die frühen mit recht hohen Strömen laden können, je (später) mehr, desto mehr faires Verteilen des (begrenzten) Hausanschlusses (bzw. Netzes der Gemeinde in der Straße).


    Mir sind Interimslösungen bekannt, wonach Interessierte -zunächst- einen Anschluss einer dauerstromfesten (16A) Steckdose sich -auf eigene Kosten- erlauben ließen, etwa, um einen Oldtimer erhaltungsladen zu können, inkl. Verkabelung. Das ist ja eine 3,6kW-Lösung, die auch weiterhilft. Ich selbst habe mir -EFH- eine Wallbox gelegt, die derzeit auch nur einphasig -mit diesen Parametern- operiert, weil

    a) der zusätzliche (spätere) Vertrag mit Spitzentarif über diesen einstigen Allgemeinstromzähler läuft

    b) die Einphasigkeit Voraussetzung für PV-Unterstützung ist


    Gebe zu, dass Teil einer Gemeinschaft zu sein, immer die drittbeste Lösung des Wohnens ist....


    Im konkreten Fall würde ich mir die Erlaubnis für die (fachgerechte) Verlegung einer Leitung einholen mit dem Ziel schnellstmöglich -wenn auch mit reduzierter Leistung- (zB mit Ladeziegel) laden zu können, sofern vor Ort ein sehr guter Haushaltsstromtarif existiert. Andererseits, wenn man die (Leitungs-) Kosten bedenkt, wieviele IONITY-Ladungen man dagegen erhielte...

  • In unserer Sammelgarage wurde eine gemeinschaftliche Ladeinfrastruktur installiert. Dies wurde in mehreren Schritten erreicht:

    Zuerst hat die WEG die HV damit beauftragt (Prinzip: Abstimmung mit 50% +1) von einem darauf spezialisierten Elektriker ein Konzept anfertigen lassen. Hierzu wurde eine Woche lang der Stromverbrauch des Hauses erfasst, um die freie Kapazität des Hausanschlusses zu ermitteln.

    Auf dieser Basis wurde der WEG ein konkreter Ausbauplan vergelegt: Dieser bestand konkret aus der grundlegenden Infrastruktur (Kabelbrücken, zwei Wanddurchbrüche vom Zählerraum plus Brandschotts, Lastmanagement). Dazu konnte jeder Eigentümer entweder lediglich Leitungen (Strom + Ethernet) von seinem Zähler an den Parkplatz legen lassen oder auch direkt eine kompatible Wallbox bestellen und anschließen lassen. Auch hier wieder eine 50% +1 Entscheidung, wobei die Zustimmung in der Zwischenzeit sehr gestiegen war (>80%).

    Inzwischen haben wir an einem Drittel der Parkplätze Wallboxen und mehr als die Hälfte hat mindestens schon mal die Kabel liegen.

    Die Wallboxen (Amtron Charge Control von Mennekes) sind alle per Ethernet mit dem Lastmanagement verbunden, dass die freie Kapazität des Hausanschlusses misst und die freie Leistung unter den Wallboxen verteilt. Generell haben wir ausreichend freie Kapazität, um gleichzeitig sieben Autos mit 11 kW Laden zu können.


    Grundvoraussetzung ist definitiv eine gute HV und ein passender Elektriker mit entsprechender Erfahrung.

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  • Soweit mein Kenntnisstand für Deutschland ist, kann eine Lademöglichkeit nicht verhindert werden (gesetzlicher Anspruch) und es ist kein Mehrheitsbeschluss der WEG erforderlich.

    Allerdings könnten die technischen Hürden durchaus sehr hoch sein (Kosten jenseits der €10.000,- dürften keine Seltenheit sein). Dies muss der Eigentümer sprich Nutzer der Lademöglichkeit selber zahlen.

    Diese Kosten können aber nachträglich auf Nachzügler anteilig umgelegt (Hausinstallation, Netzanschluss, Lastmanagement usw.) werden.

    Also kurz zusammengefasst: Rechtlich nicht mehr zu verhindern. Wirtschaftlich aber u.U. schon.

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