Alles anzeigenHallo Julian,
ich bin auch einer der Betroffenen. Ich habe meinen EQA 250 seit 12/22 und bin seitdem ca. 90.000 km gefahren. Es ist mein Firmenwagen (mit Privatnutzung) und ist geleast. Da ich ihn "nur" noch 2 Jahre habe, habe ich (bisher) nicht geklagt.
Bis zu dem Update war der EQA ein richtig gutes Reiseauto, wir sind als Familie bis nach Taragona gefahren. Die Reichweite war gut, die Ladungen haben meist kürzer gedauert, als wir als Familie eine Pause gebraucht haben.
Das hat sich seit dem Update komplett geändert. Wir sind dieses Jahr eine lange Strecke nach Frankreich gefahren. Die Reichweite ist noch ok, aber die Ladestopps sind eine Katastrophe. Meist standen wir über eine Stunde pro Stopp. Ab ca. 40 % bis 50 % SoC bricht die Ladeleistung stark ein, über 80 % SoC (was bei längeren Reisen nicht unüblich ist) lädt er nur noch mit 30 kw Tendenz stark abfallend. Ich habe mal bei einem Zwischenstopp auf 100 % geladen, über 90 % bis 95 % SoC hat er noch mit 10 kw geladen.
Kleine Anekdote am Rand: Ich habe bisher Mercedes Charge benutzt und ich zahle jetzt regelmäßig eine Blockiergebühr, weil ich länger als 1 h lade. Nett, oder?
Mich stört an der Sache nicht, dass die Batterie einen Defekt hat (Fehler passieren), sondern wie Mercedes mit der Sache umgeht. Angefangen mit einem Schreiben, dass die Wahrheit in kleinen Buchstaben und hinter ungebräuchlichen Fremdworten versteckt ("mitigiert"), bis hin, dass das Update so dargestellt wird, als wäre es ein Entgegenkommen von Mercedes um dem Anspruch als Premium Hersteller gerecht zu werden. Mercedes lässt hier meiner Meinung nach seine Kunden im Regen stehen.
Das Mercedes die Batterien nicht tauschen kann, ist mir klar. Ich hätte mir aber von einem Premium Hersteller ein kundenfreundlicheres Verhalten als ein maues Update erwartet, z. B. das Angebot das Auto zurückzugeben und einen neuen EQA (natürlich gegen entsprechende Aufrechnung des Zeitwertes usw.) zu bekommen. So muss man die Kröte entweder schlucken oder Mercedes verklagen. Kundenorientierung sieht meiner Meinung nach anders aus. Aber es wurde ja vom MB Vorstand schon kommuniziert, dass nur noch die Luxus Klasse wichtig ist, da sind wir als A Klassen Kunden wohl nicht mehr relevant. So fühle ich mich auch von MB behandelt.
Für mich persönlich bedeutet das dann auch, dass der EQA nach 15 Jahren Mercedes mein letzter Mercedes gewesen sein wird. Ich wohne in Muc und arbeite viel in Ingolstadt, bekanntlich gibts da auch schöne Autos
Grüße, Axel
Das hast du schön auf den Punkt gebracht. Ähnlich sieht es bei mir, nur das dass Fahrzeug von der Firma gekauft wurde. Hier macht sich MB wenig Freunde und auch sind sie nicht daran interessiert das Problem Kundenorientiert zu lösen.
Ebenfalls nutze ich Me Charge und meist beende ich den Ladevorgang vor Ende der Blockiergebühr, weil es reine Zeit und Nerven Verschwendung ist.