E-Autos als Energiequelle oder doch ganz anders?

  • „Batteriefahrzeuge sind teuer und stehen meist ungenutzt herum. Künftig sollen sie überflüssige Energie aus den Akkus ins Netz einspeisen. Damit lässt sich Geld verdienen.“ (Quelle Süddeutsche Zeitung vom 16.01.2023)


    Ich muss das auch in Zusammenhang mit der brennenden Autofähre vor Ameland mal loswerden. Was alles über E-Autos geschrieben wird und was die, die kein E-Auto haben, dann mir über E-Autos bzw. mein E-Auto erzählen. Da reichte mir schon der Mitbewohner, der meinen EQA in der Tiefgarage unseres Wohnblocks sieht, und mich fragt, ob der Eigentümer es genehmigt habe, dass ich mein E-Auto hier parke. „Die brennen so schnell!“ Ich wollte erst sagen, die brennen nicht schnell sondern langsam und sehr lange, hab es mir aber verkniffen. Der Eigentümer hat extra für E-Autos an JEDEM Parkplatz einen 3,4 kW-Anschluß (blauer Campingstecker) angebracht und eine PV-Anlage aufs Dach gesetzt, so zahlte ich anfangs 0,21 EUR und jetzt 0,29 EUR pro kWh. Das Angebot Tiefgarage mit Anschluss von e-Autos sah der Eigentümer als zusätzlichen Anreiz - auch wenn zwar nur einige Hybrids dort stehen und ich momentan der Einzige mit 100% Elektrisch bin. Das hat mich schon genervt und auch die Schlagzeile oben, dass E-Autos meist ungenutzt herum stehen. Was soll das?


    Weiter steht da: „Die eigentliche "Verkehrtwende" besteht aber darin, dass etwa eine Million Elektroautos in Deutschland durchschnittlich 23 Stunden pro Tag mehr oder weniger nutzlos herumstehen.“ Man will also den Strom von den E-Autos, die rumstehen, anderweitig nutzen. Ich glaub es hackt. Wir sind erst Klimaretter und dann heißt es: „Der Strom wird immer knapper und teurer. Statt Wohnungen zu heizen, wird das Gas in Kraftwerken verfeuert, damit ihr Elektroautos fahren könnt." Beim nächsten Wagen lass ich das E auf dem Nummernschild weg. :P Ganz kurz zu der Autofähre vor Ameland: Da sind 350 Autos von MB drauf. Angeblich brannte ein e-Auto und dann die anderen Wagen. In den Zeitungen steht dann ganz groß: Die Batterien der e-Autos brennen auch unter Wasser!!!! 8) Interessant ist, dass es auch Autofähren gibt, die überwiegend mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben werden. Darüber redet keiner, vor allem nicht darüber, dass die Löschsysteme an Bord überhaupt nicht an die neue Technik angepasst wurden. Äh, warum sind die Schiffe überwiegend in Panama zugelassen? Sorry, das musste ich mal loswerden.

    EQA 250 - Edition 1 - AMG - designo mountaingrau magno - Business - MBUX - Advanced Plus-Paket - Fahrassistenz - AR Navigation - Fahrersitz elektrisch - AHK - Urban Guard Plus - Pano-Dach - bestellt 26.06.2021 - Übernahme am 15.06.2022

  • schweppes

    Soweit ich gehört habe, sind nur wenige Elektroautos an Bord. Warum eigentlich hat man sich nun ausgesucht, dass gerade eines der Elektroautos Feuer gefangen hätte?

    Mein Auto stand Anfang dieses Jahres knapp 3 Monate ohne Bewegung in der TG.

    Ich frage mich hier ganz besonders, ob da evtl. falsche Angaben unterwegs sind. Es ist ja so schön, Neues zu verteufeln. Ich meine, die Elektromobilität hat sich etabliert.


    Wir wissen nicht, was dort wirklich passiert ist. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass trotzdem immer wieder versucht wird, diese Technik zu kippen.

  • Wir wissen nicht, was dort wirklich passiert ist. ...

    Genau. Weil die Medien das so wollen. Medien machen Politik. Die allgemeine Meinung der "Bürger" bildet sich durch Medienkonsum.

    ... dass ... immer wieder versucht wird, diese Technik zu kippen.

    Die gepriesene Elektromobilität/-technik kann und muss man nicht kippen. Dass die E-Mobilität mit heutiger Technik nur eine temporäre Erscheinung ist, sollte jedem klar sein. Auch wenn wir alle uns noch so sehr anstrengen, die Politik ist der Auslöser des Erfolgs. Ohne passende Infrastruktur und ohne entsprechend entwickelte technische Voraussetzungen kann die E-Mobilität sich nicht vollständig durchsetzen. Die E-Mobilität kann nur eine Form neben anderen sein. Aber nie beherrschend. Wie erwähnt, unter heutigen technischen Möglichkeiten. Wenn die Forschung es schafft, die Energiedichte auf ein - sagen wir - revolutionäres Niveau zu heben, ohne an anderer Stelle wichtige Ressourcen zu rauben oder menschenverachtende Gewinnung zu betreiben, dann, ja dann sollte alles so laufen, wie es im Moment von der westlichen Welt lautstark angepriesen und verkündet wird. Im Moment stehen der E-Mobilität einige Grundpfeiler im Weg.

    Da denke ich an die Energiedichte der aktuellen Akkus. Die aktuelle Reichweite von e-Autos und allgemein e-Maschinen ist ein Lacher. Stichwort LKW, Öffi´s, Urlaubsfahrten der Allgemeinheit, ungezügelte Energiepreise und ... völlig überzogene Preise der e-Autos. Dann denke ich an Recycling, an Kinderarbeit und an die Energiebilanz von heutigen Akkus. Grün ist im Moment anders. Und zum Schluss denke ich an die fehlende Akzeptanz der breiten Öffentlichkeit gegenüber der Profitgier der Wirtschaft. Der Politik gelingt es einfach nicht, das Thema global zu betreiben und ... uns richtig zu verkaufen.

    Grüße
    Ole

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    EQA 250 - EZ 7/2023


  • schweppes : eine CO₂ Löschanlage ist halt zu teuer 🤷🏻. Li-Ionen Akkus brennen auch ohne Sauerstoff weiter? Nein, tun sie nicht, H₂ ist das Problem. Eine inerte Umgebung hilft also sehr.

  • Die Bemerkung „Batteriefahrzeuge sind teuer und stehen meist ungenutzt herum. Künftig sollen sie überflüssige Energie aus den Akkus ins Netz einspeisen. Damit lässt sich Geld verdienen.“ (Quelle Süddeutsche Zeitung vom 16.01.2023)


    ist gar nicht böse gemeint. Jedes Auto steht „meist ungenutzt herum.“ Dass E-Autos en masse als eine Art Cloud-Energiespeicher dienen sollen, ist ja eine alte Idee. Aus mir ungeklärten Gründen bieten die deutschen Autohersteller bisher kaum an, das E-Auto auch als große Powerbank zu nutzen- dabei ist das schon auch cool fürs E-Fahrrad auf Tour, beim Campen ohne Strom, für den Kaffee oder den Burger zwischendurch :)


    Mein Hyundai Ioniq 5 konnte das, der EQA leider nicht bisher. Was schon ein erster Schritt wäre, wenn die Stromanbieter endlich gute Tarife anbieten würden, wo zu bestimmten Zeiten (Sonne und Wind überschüssig da) die E-Autos fast kostenlos geladen werden könnten. Schließlich kriegen Frankreich, und andere Nachbarländer ja in diesen Zeiten auch Geld, wenn sie den Strom abnehmen.