Dann würde man bei Mercedes keine Xentry- Messungen machen müssen, die Bestandteil der Kaufverträge für Gebrauchte und deren Gewährleistungsbedingungen sind.
Zustand der Batterie auslesen?
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Ich sehe da vor allem einen überraschend hohen Rekup-Anteil (27 %) ???
Das wird man bei einem Langstreckenfahrzeug sicher nicht so sehen; andererseits weist der sehr niedrige Verbrauch auf einen echten Citystromer hin. Gas, Bremse, Gas, Bremse
...und genau das ist, was das BMS die ganze Zeit und ständig während des Betriebs macht. Das ist damit dann IMHO auch viel aussagekräftiger, weil es das eben *ständig* macht, wann immer die Hochvoltbatterie aktiv ist und nicht nur bei einem punktuellen Test. Das kann dann z.B. so aussehen, hier das Beispiel der App "Scan my Tesla" bei einem Model-3:
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[Blockierte Grafik: https://hundhome.de/media/pages/home/wie-ich-meinen-tesla-akku-auslese/ea436caaf6-1677850485/obd2012.jpg]
Oder angehängt von einem Tool für VW.
Ich kenne nicht alle BMS, gehe aber davon aus, dass die sehr ähnlich arbeiten und alle Zellen einzeln überwachen und auch recht ausführliche Statistiken führen. Nur rücken die Hersteller das nicht so ohne weiteres raus.
Das Mercedes BMS im EQA macht das auch, ich habe solch einen Nexus Bericht auf Papier hier liegen (nichts anderes als ein Ausleseprotokoll des BMS) und kann u.A. den Zustand jeder Zelle sehen - das kann man bei Mercedes nur nicht selbst und auch Werkstätten machen das nur auf Anfrage und dreistellige Kostenerstattung! Ich hatte bei (Gebraucht-)Kauf darauf bestanden...
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Dann würde man bei Mercedes keine Xentry- Messungen machen müssen, die Bestandteil der Kaufverträge für Gebrauchte und deren Gewährleistungsbedingungen sind.
Ah, Satz mit X, wie kam ich auf Nexus? Ich meinte natürlich Xentry.
Wir haben den EQA bei einer Niederlassung gebraucht gekauft. Was die uns zuerst gegeben haben war ein Kurzbericht und der hat zur Batterie lediglich einen SOH in % angegeben. Mehr nicht. Und dann habe ich eben, weil ein einziger % Wert nicht viel sagt, den armen Verkäufer sehr geknetet, bis er dann eben diesen ausführlichen Scan Report hat erstellen lassen, der sonst, so sagte er, 160EUR oder 190EUR kosten würde (erinnere mich nicht mehr an den genauen Preis). Extra gemessen wird da erstmal nichts, die lesen einfach nur das BMS aus. Ich bin mir da recht sicher, denn bei unserem VW eUp kann ich das mit freier Software selbst genau so machen und bei einem Tesla habe ich es mit ScanMyTesla auch schon gemacht. Man bekommt dann live Daten, direkt aus dem BMS, im Stand und während der Fahrt, Gesamtwerte, summierte Werte und Momentdaten jeder einzelnen Zelle etc.
Ich wollte das bis auf Zellen Niveau sehen, da mir ein einzelner SOH % Wert nicht aussagekräftig war. Ich wollte sehen, dass keine der Zellen außergewöhnliche Werte hat. Mal angenommen eine Zelle wäre völlig defekt, dann würde das in dem % SOH untergehen, könnte aber später ein größeres Problem werden. In dem Xentry Bericht konnte ich dann sehen, dass alle 100 Zellen in etwa gleich waren, mit nur kleinen Abweichungen in Spannung, Temperatur etc. Diese Batterie haben wir dann recht unbesorgt gekauft
Hätten Zellen einen Ausreißer gehabt, hätte ich das nicht akzeptiert.
Viele Grüße
nicole
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"Und fertig" ist gar nichts, das BMS miss nicht den SoH.
Die Messung einzeln adressierbarer Akkuzellen ist komplex, auch der dazu gehörige Stresstest, und die Messung technischer Parameter.
Kommt darauf an, was hier gemeint ist. Ein BMS sollte alle Zellen hinsichtlich des Spannungsverhaltens permanent messen und bei abweichendem Verhalten entweder die Zellen ausbalanzieren oder bei zu viel abnormen Verhalten eine Fehlermeldung herausgeben. Leider scheint das bei einem Mercedes nicht so einfach auszulesen sein. Entweder gibt es hier technische Defizite oder Mercedes will sich hier nicht in die Karten schauen lassen. Beides ist eher ein Armutszeugnis. Wenn Mercedes die Daten für ein Fahrzeug sammeln sollte, sollten sie auch dem Besitzer zur Verfügung gestellt werden.
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Wie bereits erwähnt, die Thematik ist komplex.
Das Batteriemanagementsystem, eins von vielen im E- Auto, verfügt über die Sensoren bestimmte Daten auszugeben, z.B. Akku- Ladung der Zellen, Temperaturen überwachen, Tiefenentladung verhindern, das Lastmanagement steuern, das Ausbalancieren der unterschiedlichen Zellenladezustände und die lebenswichtigen Temperatursteuerungen, usw. usf..
Aber wer sagt denn, das die BMS- Anwendungsprogramme und Daten stimmen? Beim Verkauf eines Gebrauchten kommt dann ein systemübergreifendes, übergeordnetes Tool ins Spiel, bei Mercedes das Xentry. Das checkt mit Diagnostik- Software alle Systeme, auch das BMS. Das Xentry ist quasi ein Controller aller Parameter, zwischen Auto und einzelnen Systeme.
Mir ist nicht bekannt, ob die Services bei MB mit Xentry auch Software flashen, möglich wäre es. Letztendlich ist ein Test eines Autoakkus mit Xentry unabhängig aussagekräftiger als Daten aus dem BMS.