Beiträge von Vostro

    Was temporäre Ladefehler beim AC-Laden angeht, das passiert bei mir im Schnitt bei jedem 10. Laden an der 11kW-Ladesäule nahe der Straße, wo ich wohne, seit ich das Auto im Dezember letzten Jahres gekauft habe (also auch bereits vor dem Software-Update). Ich dachte die ganze Zeit, das sei normal  :D . Passierte wie gesagt bislang nur an der einen Station. Und nach 3-5 Minuten geht es üblicherweise weiter. In der Abrechnung wird auch als ein Ladevorgang abgerechnet und nicht aufgeteilt.

    Muss ich wohl auch angehen ||. Danke für den Hinweis!

    Kurzes Update von meiner Seite:


    Ich habe bislang keinen Anwalt eingeschaltet, sondern mich selbst durch den Prozess gearbeitet.

    • Am 24.04. kam das zweite Schreiben von Mercedes – das Update wurde aber bereits am Folgetag zusammen mit dem Service B durchgeführt.

    • Noch am selben Tag habe ich – ohne juristische Beratung, aber mit Hilfe von ChatGPT – eine formelle Beschwerde an den Mercedes-Kundenservice geschickt.


    Es folgten mehrere Mails mit dem üblichen „Wir kümmern uns“-Ton, darunter ein etwas konfus wirkender Anruf vom Kundendienst, der offenbar nicht wusste, dass das Update bei mir schon gemacht wurde.

    Auch von der Werkstatt kam ein ebenso „spontan wirkender“ Anruf, bei dem man vorgab, dass sie "gerade eben" von mir als einzigem Rückruf-Fall im Raum Mannheim erfahren haben und gerne kümmern wollen – letztlich wollte man aber nur ausloten, wie hoch meine Erwartungen an eine mögliche Entschädigung sind. So zumindest mein Eindruck, aber ich kann mich auch irren. Ich habe darauf keine konkrete Zahl genannt.


    Gestern kam nun per E-Mail die Mitteilung vom Kundendienst, dass man sich „freut“, mir fünf Ladegutscheine à 100 € anbieten zu dürfen. Aus meiner Sicht ist das völlig unzureichend. Ich werde diese Gutscheine nicht annehmen.


    Da ich den Wagen im Dezember 2024 in einem Mercedes-Autohaus gebraucht gekauft habe, habe ich noch ein paar Monate Zeit, über rechtliche Schritte wie eine Rückabwicklung nachzudenken. Ich bin daher gespannt, was andere Betroffene hier im Forum – insbesondere mit anwaltlicher Unterstützung – bislang erreicht haben oder durchsetzen konnten.


    Zum technischen Aspekt: Ich kann mittlerweile Ladezeiten von rund 47–49 Minuten von 10 % auf 80 % SOC bestätigen – egal ob bei Ionity (Autobahn), dem Mercedes Hub in Mannheim oder bei EnBW um die Ecker (mit kalter Batterie). In meinen Augen ist das ein spürbarer Eingriff in die Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs.

    Longli, ich habe meine Unterlagen der Kanzlei zur Ersteinschätzung zur Verfügung gestellt und bekam prompt eine recht umfangreiche vorgefertigte Auflistung der Handlungsoptionen mit Kommentaren (Rückabwicklung durch den Hersteller, Rückabwicklung durch den Verkäufer (Autohaus), Mängelbeseitigung, Schadenersatz, Minderung, etc.), samt einem Pauschalangebot mich für nur 1.000€ vertreten zu lassen, da ich keine Rechtsschutzversicherung angegeben habe. Ich überlege mir sie zu beauftragen, aber habe mich noch nicht entschieden.


    Vom MB Kundenservice, von dem das Schreiben auch kam, wurde ich nach der Zusendung der erforderlichen Unterlagen zur meiner Beschwerde in 4-5 Absätzen besänftigt, dass meine Anfrage für sie "die höchste Priorität hat" und dass sie die Anfrage "sorgfältig mit relevanten Fachabteilungen" prüfen, um mir "eine fundierte und präzise Antwort zu liefern".


    Von ADAC Rechtsberatung kam noch nichts, aber es ist ja Sonntag.


    Gerne höre ich von anderen, wie sie das angehen / wie sich das im einzelnen entwickelt.

    kurzer Update zum gestrigen Post #123 (sagt bitte Bescheid, wenn es zu viel wird):

    Der Service-B Termin verlief problemlos (kostet in Mannheim brutto 157€, zzgl. Aktivkohlefeinstaubfilter 85€; Plus Paket wäre für weitere 65€ zu haben).

    Bei der Übergabe des Autos früh am Morgen habe ich gefragt, was man vom Software-Update erwarten kann (Gutes wie Schlechtes) und zeigte das Schreiben von gestern. In der Werkstatt hat man das Schreiben durchgelesen und gesagt, dass ich damit schon mal mehr weiß als sie, und dass sie nur angewiesen sind das Software-Update durchzuführen und den Fahrer / die Fahrerin darauf hinzuweisen, dass man nun die 80%-Ladebeschränkung aufheben kann.


    Ich hatte gestern beim SOC von 71% errechnete Reichweite von 364km (was nach dem Dreisatz die Reichweite von 512km bei 100% SOC heißt). Zugegebenermaßen bin ich heute morgen die 5km zur Werkstatt recht zügig mit 27,9kWh/100km gefahren, weil zu spät losgefahren, und habe mir nicht notiert, welche Reichweite ich vor der Übergabe hatte; dennoch war ich im Laufe des Nachmittags echt überrascht in der MB App beim SOC von 67% eine errechnete Reichweite von nur 286km zu sehen (auf 100% hochgerechnet: nur 427km). Das wären -85km oder -17% vs. vor dem Software-Update.  8|

    Nachdem ich das Auto am Abend dort am Schnellladesäule des Mercedes Benz Charging Hubs Mannheim mit Mühe und Not in 12 Minuten von 67% auf 74% geladen habe und ohne Eile nach Hause fuhr, ist jetzt die errechnete Reichweite bei 100% - 431km (oder 315km bei aktuellen 73%). Derzeit fehlen mir echt die Worte...


    Vom Kundendienst selber kam übrigens eine Bitte, weitere Unterlagen zuzusenden (Eigentümernachweis, Service-Werkstatt meiner Wahl, Telefon für Rückfragen), um den Fall weiter zu bearbeiten. Ich lasse euch wissen, was dort passiert - falls interessiert.


    Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die bevorstehenden Roadtrips und lasse mir die Stimmung nicht vom öfteren Laden vermiesen.

    Heute das 2. Schreiben (das Gleiche wie im Post #103) erhalten und morgen regulärer Service-B Termin. Die Werkstatt sagte am Telefon, sie haben bereits das Software-Update mit auf dem Zettel für den morgigen Service-Termin.


    Nichts desto trotz überlege ich mir die nächsten Schritte (von Dialog mit Mercedes-Benz bzgl. einer möglichen finanziellen Entschädigung oder Kulanzleistung (z. B. Ladeguthaben, Service-Gutschrift) bis hin zur Rechtsberatung mit Verbraucherzentrale/Anwalt (Stichwort: Sammelklage)). Bis dahin: dokumentieren, abheften, vergleichen, ...