Beiträge von Rainer

    RTD

    Auch eine mobile Wallbox mit CEE-Stecker ist ein IC-CPD ("In-Cable Control and Protection Device", was ich hier vielleicht etwas unglücklich als "Ladeziegel" bezeichnet habe) und fällt m.M.n. unter die Ladebetriebsart 2 (DIN EN IEC 62752: "Aufladung eines Elektrofahrzeuges über eine Schutzkontakt- oder CEE-Steckdose bis maximal 32A").

    Die DIN EN IEC 61851 spricht unter Punkt 6.2.2 von "Einrichtungen für Ladebetriebsart 2, die für die Befestigung an einer Wand vorgesehen sind, aber vom Anwender gelöst werden können, oder aber Einrichtungen für Ladebetriebsart 2, die für die Verwendung in einem schlagfesten Gehäuse vorgesehen sind".

    Eine explizite Unterscheidung zwischen Schuko-Stecker und CEE-Stecker findet hier nicht statt.

    Die Anforderungen an ein mobiles Gerät sind sicherlich strenger als an ein fest angeschlossenes Gerät und das wäre für mich ein Grund mehr, darauf zu achten, dass mir der Hersteller die Einhaltung dieser Anforderungen irgendwo schriftlich bestätigt.

    Lapp beispielsweise verweist auf die DIN EN IEC 61851 und 62752, ToRaTec immerhin auf die 61851, die ihrerseits dann wieder auf die 62752 verweist, Aptiv/Delphi schwurbelt ein wenig herum ("Die vorliegende Ladeausrüstung IC-CPD erfüllt alle anwendbaren IEC, EN Normen und Vorschriften im Rahmen der nationalen Gesetzgebung sowie den Europäischen und internationalen Vorgaben. Bei Bedarf kann die jeweilige Konformitätserklärung zur Verfügung gestellt werden"). Sicherlich wird go-e, DiniTech (Nrgkick) oder Juice auch die Einhaltung besagter Richtlinien bestätigen. Manche chinesischen Anbieter machen das auch, manche aber auch nicht. Und mir ging es darum, letztere zu meiden...

    Nur so ein Gedanke:


    Es gibt ja Richtlinien und Normen, die die Funktion und Sicherheitseinrichtungen der Ladeziegel (Mobile Wallbox) beschreiben.

    Hier gibt es zunächst mal die DIN EN IEC 61851 (VDE 0122), die die Anforderungen/Funktionen von „konduktiven Ladesystemen für Elektrofahrzeuge für die Betriebsarten 1, 2, 3 und 4“ beschreibt. Für die Ladebetriebsart 2 wird auf die DIN EN IEC 62752 (VDE 0666-10) verwiesen, die die Steuer- und Schutzfunktionen für die Ladebetriebsart 2 (IC-CPD, „Ladeziegel“), d.h. die „Aufladung eines Elektrofahrzeuges über eine Schutzkontakt- oder CEE-Steckdose bis maximal 32A“ beschreibt. Und in dieser DIN EN IEC 62752 sind die ganzen Schutzfunktionen (z.B. Fehlerstrom 30 mA AC, 6 mA DC) beschrieben, die so ein Ladeziegel erfüllen muss.


    Ich würde beim Kauf eines Ladeziegels darauf achten, dass auf dem Gerät der Hinweis auf die DIN EN IEC 61851 und/oder DIN EN IEC 62752 steht oder wenigsten ein Zertifikat für das Gerät existiert, in dem die Einhaltung besagter Richtlinien bestätigt wird. Also eine Konformitätsbescheinigung für das Gerät, nicht nur ein (möglicherweise "gefaktes") CE-Zeichen auf dem Gerät.


    Hat man das nicht, sagt das über die Funktionalität und Sicherheit des Geräts zunächst mal wenig aus, aber ein spitzfindiger Winkeladvokat der Gebäudeversicherung (oder der Staatsanwalt, wenn es zu einem Personenschaden, womöglich mit Todesfolge gekommen ist) könnte im Schadensfall seltsam argumentieren, dass das Gerät von Al*Ex*r*ss oder T**u gar nicht für den Verkauf im europäischen Wirtschaftsraum, d.h. der EU vorgesehen war und das CE-Zeichen nicht für die Einhaltung europäischer Normen und Richtlinien, sondern für "China Export" steht usw.


    Um hier auf der sicheren Seite zu sein, würde ich einen Ladeziegel kaufen, für den es besagte Konformitätserklärung gibt; der kann ja durchaus aus China sein, solange irgendwo auf die DIN EN IEC 61851/62752 verwiesen wird.

    In dem Entwurf der "VDE Anwendungsregel zum Anschluss und Betrieb von Kundenanlagen im Niederspannungsnetz" (VDE-AR-N 4100:2024-10) steht in Tabelle 1, dass "Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge sowie vorgesehene Stromkreise für die Energieversorgung von Elektrofahrzeugen für die Nutzung von IC-CPD Mode 2 Ladekabel (portable Ladekabel mit Ladesteuerung)" anmeldepflichtig sind.

    Also nicht nur die Ladeeinrichtung, sondern auch schon der Stromkreis an sich ist anmeldepflichtig, also auch schon die Steckdose.

    Eine Steckdose, an die man Rasenmäher, Heckenschere, Kompressor, Schlagschrauber, Staubsauger, Holzspalter oder Grill anschließt, muss man vielleicht nicht anmelden, aber wehe man denkt auch nur daran, da eventuell einen Ladeziegel anzuschließen, dann muss man das wohl unbedingt anmelden . . .

    Dass Kurzstrecken keinen Einfluss auf den Verbrauch hätten, würde ich so nicht sagen.

    Ja, bei meinem smart EQ war das im Prinzip so, aber mein jetziger EQA ist da ein wenig anders gestrickt. Nach dem Start gehen erst mal eine ganze Reihe von Konditionierungs-, Klimatisierungs- und Komfortfunktionen an den Start, die dafür sorgen, dass in den ersten Kilometern schon mal relativ viel Strom verbraucht wird.

    Ich habe also einen hohen "Grundverbrauch zu Fahrtbeginn", der sich auf kurzen Strecken natürlich anteilmäßig stärker bemerkbar macht als bei langen Strecken, wo sich der "Verbrauch ab Start" dann stetig nach unten entwickelt.

    Natürlich habe ich die Funktion "Reichweitenoptimierung" oder wie die heißt. Wenn ich dran denke und das gleich nach dem Einschalten aktiviere, dann ist der hohe "Grundverbrauch" zu Fahrtbeginn reduziert.

    Aber so pauschal zu sagen, Kurzstrecke hätte keine Einfluss auf den Verbrauch halte ich für gewagt...

    Informiere dich doch mal bei deinem Stromanbieter, also der Firma, bei der du deinen Haushaltsstrom beziehst. Oft betreiben die (oder deren Tochterfirmen) auch Ladesäulen und als deren Stromkunde bekommst du u.U. günstigere Tarife.


    Ansonsten sind Fahrstromanbieter interessant, die sich mit &charge verknüpfen lassen. Unter den bekannteren ist etwa MVV oder Maingau. &charge ist ein Payback-Programm. Wenn du bei bestimmten Partnerunternehmen (darunter beispielsweise ebay, Conrad Electronic, OBI, MediaMarkt, netto online usw.) einkaufst, bekommst du Gutschriften, ebenso, wenn du Challenges absolvierst (z.B. Ladesäulenfotos einreichen, an Umfragen in Zusammenhang mit Elektromobilität teilnehmen usw,). Und diese Gutschriften (die nennen sich "km") kannst du dann bei besagten Fahrstromanbietern einlösen. Das wird aber nicht reichen, um deinen kompletten Bedarf an Ladestrom zu decken, aber wenn genug 'km' zusammengekommen sind, kann man ab und zu mal damit laden.


    Leider ist freshmile mittlerweile aus dem Rennen. Der französische Anbieter war früher unschlagbar günstig, aber seit deren deutsche Partner ihre Preise selbst bestimmen dürfen, hat sich das Thema erledigt.

    Ich habe mir heute Ganzjahresreifen drauf machen lassen.


    Viele Leute schwören auf Sommer- und Winterreifen, für mich sind Ganzjahresreifen eine gute Wahl. Meine beiden Vorgängerfahrzeuge hatten auch Ganzjahresreifen (Hankook bzw. Goodyear Vector 4Season Gen-2) und für meinen kürzlich erworbenen gebrauchten EQA wollte ich dann auch gute Ganzjahresreifen drauf haben.


    Aber welche sind gut? Da habe ich angefangen, Testberichte zu lesen, z.B. den 'Ganzjahresreifen-Test 2025' der TCS und mich in einschlägigen Foren informiert. Leider werden in Tests oft andere Reifendimensionen getestet und auch wenn das Profil und die Gummimischung prinzipiell eine Übertragbarkeit auf andere Größen verspricht, so ist die Sache nicht immer so einfach übertragbar.


    Der ADAC hat beispielsweise 2024 Ganzjahresreifen der Dimension 205/55 R16 und 2025 Ganzjahresreifen der Dimension 225/45 R17 getestet. In den Tests sind unterschiedliche Hersteller getestet worden, aber beispielsweise der Goodyear Vector 4Season Gen-3 und der Michelin CrossClimate 2 sind in beiden Tests vertreten. Bei den 205er Reifen schneidet der Goodyear im Thema Fahrsicherheit mit der Note 2,7, der Michelin mit der Note 2,9 ab. Bei der Umweltbilanz erreicht der Goodyear die Note 1,8, der Michelin die Note 2,2. Das kann man aber nicht auf andere Reifengrößen übertragen, denn bei den 225er Reifen verbessert sich der Goodyear beim Thema Fahrsicherheit auf 2,6 und beim Thema Umwelt auf 1,6, während sich der Michelin bei der Fahrsicherheit auf 3,0 und bei der Umwelt auf 2,4 verschlechtert.


    Das erweckt den Eindruck, dass mit zunehmender Breite der Goodyear besser und der Michelin schlechter wird. Also habe ich weitere Test gelesen, in denen breitere Reifen getestet wurden, beispielsweise den 'Auto Bild SUV Ganzjahresreifentest' mit Reifen der Dimension 245/45 R18 oder den Test der 'besten Ganzjahresreifen für 2024/2025' der Dimension 235/35 R19 oder die 'besten SUV-Ganzjahresreifen für 2025' der Dimension 235/55 R18


    Was auch auffällt: In manchen Tests wird der Michelin CrossClimate 2 als der ultimative Reifen gehyped, in anderen Test läuft er 'nur' im (oberen) Mittelfeld; ähnliche 'Sprünge' macht auch der Goodyear Vector 4Season Gen-3 oder auch der Bridgestone Turanza All Season 6. Weniger sprunghaft und mit mehr Konstanz auf den oberen Plätzen ist etwa der Pirelli Cinturato All Season SF3 oder der Continental AllSeasonContact 2.


    Es gibt auch tolle Vergleichstests, bei denen zwei Reifen miteinander verglichen und dabei ein 'Sieger' gekrönt wird: So schneidet im Test 'Continental AllSeasonContact 2 vs Michelin CrossClimate 2' der Michelin besser ab, im Test 'Goodyear Vector 4Season Gen-3 vs Michelin CrossClimate 2' schneidet der Goodyear besser ab und im Test 'Continental AllSeasonContact 2 vs Goodyear Vectro 4Season Gen-3' schneidet der Continental besser ab. Demnach: Michelin besser als Continental, Goodyear besser als Michelin, Continental besser als Goodyear. Ein Paradoxon.


    In den Tests kommt meist ein Punktesystem zum Einsatz; ein Reifen kann dadurch auch noch gut abschneiden, wenn er in einem Bereich nicht so gut abschneidet, wenn er dafür in anderen Bereich wieder Punkte aufholt. Letztendlich muss man für sich entscheiden, was einem wichtig ist, bzw, welche der getesteten Eigenschaften für sein eigenes Fahrprofil wichtig ist. Ich wollte lieber einen Reifen, der in allen Bereichen gut ist; also in keinem Bereich wirkliche Schwächen hat, auch wenn er dafür u.U. in keinem Bereich wirklich herausragt.


    Nachdem ich dann die ganzen Diagramme und Punktetabellen durchgeackert habe, auch Rückmeldungen der Besitzer gelesen und Preise und Verfügbarkeit beachtet habe, habe ich mich für den Continental AllSeasonContact 2 entschieden.


    Die wurden heute montiert und natürlich kann ich nach ein paar gefahrenen Kilometern noch nicht allzu viel über die Reifen sagen. Aber der erste Eindruck ist positiv: Fahrverhalten und Geräusch sind nicht schlechter als bei den bisherigen Sommerreifen.