Beiträge von Thorz

    Danke für den Hinweis, aber warum diese Schärfe? Etwas irritierend ist, dass Sie den Eindruck haben, wir würden eine "Gefahr in die 66,5 kWh Variante geheimnissen". Warum sollte wir das tun? Es gibt ein Brandereignis, das im zeitlichen Zusammenhang mit einer aktuellen Rückrufaktion steht, nicht mehr' nicht weniger. Können Sie ausschließen, dass die technische Ursache des Ereignisses einen andere ist, als jene, die die stärkere Variante betrifft? Diese Frage ist journalistisch selbstverständlich relevant. Relevant ist aber auch, dass es im Hinblick auf die Entsorgung ausgebrannter E-Autos erhebliche (u.a. gesetzliche) Lücken gibt, die Geschädigten unter Umständen teuer zu stehen kommen können. Halten Sie das für irrelevant? Wir nicht. Unseriös wäre es in der Tat, wenn wir das spezifische Farasis-Problem, das wir natürlich auf dem Radar haben, in diesen Kontext "untermengen". Hier geht es juristisch um ganz andere Fragen, etwa die der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Juristen haben hier ja bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass das kritisierte Software-Update einen physischen Defekt nicht "repariert". Die Verfahren, die zu diesem Thema bereits laufen, könnten Signalwirkung haben, zumal Herstellern - freilich markenübergreifend - erhebliche Haftungsrisiken drohen, insbesondere bei Hochvolt-Fahrzeugen. Hochinteressant, keine Frage, allerdings ein separates Thema. Es ist durchaus denkbar, dass wir uns auch darum kümmern werden, mit journalistischer Sorgfalt. Insofern verfolge ich die Einträge in diesem sehr geschätzten Forum mit großem Interesse.

    Freiwillige Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim
    Einsatz: 09/2025 Alarmzeit: 18:56 Uhr Einsatzort: OT Dannstadt Meldung: B2 - Fahrzeugbrand groß Die Feuerwehren der VG wurden wegen einem Fahrzeugbrand…
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    Willkommen im Forum. Hast du eine Quelle für die Geschichte? Arbeitest du für den SWR?

    Bitte entschuldige meine Vorsicht, aber wenn hier jemand in seinem ersten Post den Fall von Farasis Akkus auch auf die anderen Typen übertragen will, liegt es nahe, dass es auch Desinformation sein kann.

    Eine persönliche Vorstellung wäre auch hilfreich, um glaubwürdig zu wirken.

    Richtig, ich arbeite für den SWR. Uns liegen die Unterlagen zu dem Fall vor. Wenn Sie mit "Quelle" eine Berichterstattung meinen (Printmedien etc.) so ist uns diese nicht bekannt, vermutlich gibt es keine, jedenfalls bisher. Das Fahrzeug wurde im Auftrag der Versicherung zum Zwecke der Restwertermittlung begutachtet, die Brandursache wurde dabei nicht untersucht. Wir stehen mit Juristen, dem Verband der Bergungs- und Abschleppunternehmen und weiteren Akteuren in Kontakt. Es scheint so, als stünde bei der Frage der Entsorgung havarierter Hochvolt-Fahrzeuge, die Kostenvermeidung im Vordergrund. Niemand fühlt sich veranwortlich, was lange Verfahrensdauern verursacht, viele Fälle landen vor Gericht. Dabei steht die Frage, ob von der 66,5 kWh-Variante des EQA ein ähnliches Brandrisiko ausgeht wie der bei Variante, für die ein offizieller KBA-Rückruf gelistet ist, nicht im Zentrum, aber selbstverständlich wollen wir der Frage nachgehen. Das Brandereignis jedenfalls nehmen wir sehr ernst.

    Liebe Mitglieder dieses Forums, ich lese mit Interesse die Einträge zu dem Thema. Das SWR Fernsehen ist von einem geschädigten Mercedes-Besitzer auf einen interessanten Fall aufmerksam gemacht worden. Es ist nach einem Ladevorgang an einer Wallbox ein Mercedes EQA aus dem Baujahr 2023 unvermittelt und ohne erkennbaren Grund auf einem Privatgrundstück in Brand geraten und vollständig zerstört worden. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Das Ereignis ist auf den ersten Blick deckungsgleich mit anderen Vorfällen dieser Art. Interessant ist nun, dass es sich in diesem Fall um einen EQA mit dem 66,5 kWh Akku handelt, der - laut Hersteller - nicht von der Rückrufaktion betroffen sei und als gefahrlos eingestuft wird. Das KBA trifft diese Unterscheidung beim Eintrag in seiner Rückrufdatenbank nicht, aber diese Unschärfe ist uns bereits von der Takata-Problematik bekannt. Ich würde gerne die Runde fragen, ob Probleme im Hinblick auf ein Brandrisiko auch mit der 66,5 kWh-Variante bekannt sind. Der Hersteller weist jede Verantwortung von sich, verweist auf die Niederlassung, die sich wiederum - und zurecht - nicht zuständig fühlt. Es kommt hier in diesem Fall noch erschwerend hinzu, dass auch die Entsorgung des havarierten Fahrzeugs sich zunehmend zu einem wirtschaftlichen Disaster auftürmt. Das Fahrzeug steht seit etwa 9 Monaten auf dem Gelände eines Abschleppunternehmens. Es ist offenbar nicht klar genug geregelt, wer für die Entsorgung bei havarierten Hochvolt-Fahrzeugen verantwortlich ist. Der Hersteller weist eine Rücknahmeverpflichtung von sich, der Abschleppunternehmer (und auch die Leasinggesellschaft als Eigentümer) behauptet, dies sei Sache des Halters, dieser wiederum wird von Entsorgungsfirmen kalt abgewiesen. Das Abschleppunternehmen stellt die "Verwahrung" täglich mit einer Gebühr in Rechnung, seit - wie gesagt - 9 Monaten. Die bereits entstandenen Kosten sind eklatant. Ich wäre sehr daran interessiert - auch im Hinblick auf eine journalistische Berichterstattung - zu erfahren, wer aus diesem Kreis ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Herzlichen Dank.